Geschichte der Schule
Das uralte Schul- und Mesnerhaus
Es ist ein sehr altes, einstöckiges Gebäude mit tief heruntergezogenem Schindeldach. (…) Es gehörte der Kirchenstiftung Schwabelweis und diente bis 1893 als Schul- und Mesnerhaus. Von 1893 – 1903 war es nur mehr Lehrerwohnhaus.
Die Osthälfte des Hauses war im Erdgeschoss nur Schulstube der einklassigen Schule, mit erst sechs, später sieben Schülerjahrgängen, Knaben und Mädchen vereint.
Von 1903 – 1910 war es Miethaus für Privatmietleute. 1910 wurde es abgerissen und an seiner Stelle das Expositurhaus erhaut.
Das Einraumschulgebäude, erbaut 1893
Da die Schülerzahl stetig wuchs und die Schulraumnot im uralten Schulhaus immer drückender und auch die Wohnraumnot für die immer zahlreicher werdende Lehrerfamilie des damaligen Lehrers Schmid immer ärger wurde, schuf die Gemeinde Schwabelweis für beides dadurch Abhilfe, indem sie nebenan 1893 einen eigenen Schulsaalbau, mit nur einem Klasszimmer errichtete und das Schulhaus der Lehrerfamilie nun ganz als Dienstwohnung überließ.
So blieb es bis 1903, bis die Gemeinde Schwabelweis ein großes mehrstöckiges Schulhaus mit drei fertigen Schulräumen und drei entsprechenden Dienstwohnungen (I. , II. und II. Ordg.) erbaute. Ab 1903 war der Schulbetrieb hier dann zweiklassig. Das Einraumschulgebäude wurde zu einem Nebengebäude mit Waschküche, Holzlege, etc. umgebaut.
Das, wie bereits erwähnt, seit 1903 als Miethaus dienende uralte Schul- und Mesnerhaus wurde 1910 vollständig abgerissen, weil man an seiner Stelle das neue Expositurhaus baute.
Das 1902/03 erbaute Schulhaus (jetzt alte Schule)
Gleich neben dem alten Schulhaus begann man 1902 mit dem Neubau eines Schulhauses. Es war so geplant, dass es für lange Zeit reichen sollte, auch wenn der Zuzug anhielt. Man baute gleich drei Schulsäle, zwei, die sofort benötigt wurden und einen Reserveschulsaal, der vorläufig nur als Handarbeitsraum benützt wurde. Der für damalige Verhältnisse stattliche Bau enthielt auch die Dienstwohnungen I. , II. und II. Ordnung, wobei die I.Ordnung so geplant war, dass man im Bedarfsfall durch Herausnahme der Zwischenwände sofort ein neues Schulzimmer bekam.
Zum Schuljahresbeginn 1903 war es schon bezugsfertig und der Unterricht begann nun zweiklassig mit zwei Lehrkräften. Aber schon 1919 musste die Oberklasse wegen Überfüllung geteilt werden. Eine dritte Lehrkraft bezog mit der neuen Mittelklasse den Reserveschulsaal. Die 1924 erfolgte Eingemeindung nach Regensburg ließ, durch vermehrten Zuzug, die Schülerzahl weiter sprunghaft ansteigen und machte wieder eine Aufteilung der Schülerjahrgänge notwendig, so dass man 1926 einen vierten Schulraum benötigte. Da der bisherige Inhaber der Dienstwohnung I. Ordnung sich kurz zuvor in Schwabelweis ein Eigenheim gebaut hatte, waren diese Räume bereits frei und ein Teil von ihnen konnte zum vierten Schulraum umgebaut werden.
Um aber für die Zukunft weitere Dienstwohnungen zur Verfügung zu haben, errichtete man in der Dionys-Daneggerstraße ein eigenes Lehrerwohnhaus. Da die Schülerzahl immer weiter stieg, im Schulhaus aber kein Platz mehr war, baute man 1931 an der Ostseite des Schulhauses zwei Schulsäle übereinander an und die Schule konnte jetzt sechsklassig weitergeführt werden. Die Zuzüge von Evakuierten und Flüchtlingen während und nach dem 2.Weltrieg forderten eine weitere Aufteilung. Die Schule war jetzt siebenklassig. In einem der sechs Schulräume wurden die ersten und zweiten Klassen im Wechselunterricht geführt. Die achte Klasse lagerte man in eine neue Nachbarschule aus. Doch die Raumnot steigerte sich fast unerträglich weiter! Der neue Schulhausbau wurde immer dringlicher, zumal wichtige Nebenräume, vor allem aber eine Turnhalle fehlte.
Die 1962 – 1964 erbauten Schulgebäude und das modernisierte alte Schulhaus
1962 entschloss sich die Stadt Regensburg nun zum Bau neuer Schulgebäude in Schwabelweis. Auf dem noch unbebauten, großen, schuleigenen Grundstück sollten nun ein ganzer Komplex neuer Schulgebäude entstehen: 1.) Zwei Schulsaalgebäude mit je sechs Sälen und den nötigen sanitären Anlagen. 2.) Ein Turnhallengebäude mit Nebenräumen, wie Ankleideraum, Geräteraum und den sanitären Anlagen für die Schüler im Untergeschoss. Ein Schulleiter- ein Lehrer- und ein Lehrmittelzimmer, sowie sanitäre Anlagen für die Lehrerschaft im 1. Stock.
Nach diese Planung sollte das alte Schulhaus weggerissen werden. Doch die kurz vor Baubeginn noch erhobene Geburten-Statistik der letzten fünf Jahre wies eine stark rückläufige Geburtenzahl aus, worauf man zuerst auf den zweiten Schultrakt verzichtete und dafür die Modernisierung und Weiterbenutzung des alten Schulhauses plante.
Der Neubau der neuen Schulgebäudes begann 1962. Sie waren 1964 fertig, so dass bereits mit Schuljahresbeginn 1964 der Schulbetrieb aufgenommen werden konnte. Bei den vorerst nur sechs vorhandenen Schulräumen (wegen der Modernisierung des Alten Schulhauses) musste die sechste und siebte Klasse im gleichen Raum im Wechselunterricht geführt werden. Bei der Modernisierung des alten Schulhauses riss man zuerst die 1930/31 angebauten Schulsäle und die alten Toiletten weg, dann errichtete man einen neuen Haupteingang und dahinter eine geräumige Vorhalle, von der aus ein breiter Gang zu den zwei neuen Gebäuden führt. Die alten Schulsäle erhielten neue Fenster, Türen und Fußböden.
Nach einem Jahr war auch das Gebäude hier bezugs- und verwendungsfähig. Und nun erfolgte am 25. Juni 1965 die feierliche Einweihung aller Schulgebäude, an der neben Vertretern der Regierung und des Stadtschulamtes auch der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg Rudolf Schlichtinger teilnahm. Die kirchliche Einsegnung vollzog H.H. Weihbischof Hiltl. Jetzt standen insgesamt zehn moderne Schulräume zur Verfügung, und zwar vier im alten und sechs im neuen Schulhaus. Da die achte Klasse schon seit Jahren ausgelagert war, hatte man jetzt zu den sieben Klassenzimmern noch drei Räume zur besonderen Verwendung und zwar je einen Bastel- und Werkraum, als Handarbeitsraum und Hauswirtschaftsraum. Letzterer war als Schulküche mit vier elektrischen Kochherden ausgestattet.
Dieser ideale Zustand für die siebenklassige Volksschule Schwabelweis dauerte aber nur vier Jahre. Dann kam die große Schulreform 1968/69 und die Schule Schwabelweis wurde auf eine sechsklassige Grundschule zurückgestuft. Man schaffte die Schulkücheneinrichtung wieder weg und die übrigen drei Räume belegte man mit Grundschulklassen der Hans-Herrmann-Schule. Die Oberklassen (siebte, achte und neunte) mussten nun zu ihren, ihnen zugewiesenen Schulhäusern täglich mit Schulbussen befördert werden. In der Grundschule in Schwabelweis blieben 1970/71: 117 Knaben und 109 Mädchen. Sie wurden unterrichtet von zwei Lehrern und vier Lehrerinnen. Für den Turnunterricht stand ihnen eine Turnhalle zur Verfügung. Außerdem erteilten hier noch der Ortspfarrer und eine Laienkatechetin den Religionsunterricht. Eine Handarbeitslehrerin gab den Handarbeitsunterricht.
Die Schule Schwabelweis ab 1971
Bis 1971 war die Schule Schwabelweis eine sechsklassige Grundschule. Seit einigen Jahren wurde sie zu einer vierklassigen Grundschule herabgestuft, und zwar wegen der immer mehr zurückgehenden Schülerzahlen. Die höheren Klassen mussten auswärtige Schulen, so die Hans-Herrmann- Schule und die Schule am Sallerner Berg besuchen. Zu diesen Schulen wurden sie mit Schulbussen hin und her befördert. Durch den Abzug der hiesigen Grundschulkinder wurden mehrere Schulräume frei, darunter auch das Schulgebäude neben der Hochstiftstraße.
Ab Schuljahr 1979/80 wurde in dieses Gebäude ein „Schule für Sprachbehinderte“ eingerichtet. Zur Erinnerung an den bekannten Regensburger Dichter Georg Britting wurde sie am 28.März 1980 auf den Namen Georg-Britting-Schule getauft. Im August 1985 zog diese Schule aus. Statt dessen ist hier seit 15.09.1985 die „Vorbereitende Einrichtung der Georg-Britting-Schule für sprachbehinderte und entwicklungsverzögerte Kinder“ (heutiger Name: „Schulvorbereitende Einrichtung des Sonderpädagogischen Förderzentrums an der Hunsrückstraße“). Auch in früheren Jahren waren schon öfter Klassen von anderen Schulen nach Schwabelweis ausgelagert. (…)
Bis einschließlich 1974/75 waren in Schwabelweis 6 Jahrgangsstufen, seit Schuljahr 1975/76 werden nur mehr 4 Jahrgangsstufen unterrichtet. Die geringste Schülerzahl wurde 1989/90 registriert (37 Schüler).
Obwohl also die Grundschule seit Mitte der 70er Jahre ums Überleben kämpft, in manchen Schuljahren sind oft zwei Jahrgänge in einer Klasse zusammengefasst, wurde das Schulgebäude Ende der 80er Jahre umfassend renoviert.
Gleich in der Nähe der Schule befindet sich eine Grünanlage mit einem Kinderspielplatz, seit 1991 mit einer Brunnenanlage.